Spalierbäume oder Zäune: die Vor- und Nachteile

Suchen Sie eine wirksame Grundstücksabgrenzung, die Ihr Eigentum und Ihre Privatsphäre schützt? Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten: Spalierbäume, Hecken und Zäune. Welche Einfriedung für Ihr Grundstück am besten geeignet ist, hängt von Ihren persönlichen ästhetischen Vorlieben ab. Aber auch von der Meinung Ihrer Nachbarn!
Unser kleiner Check über die Vor- und Nachteile von Spalierbäumen und Zäunen soll Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Beginnen wir mit den Vorteilen von Spalierbäumen

Hecken sind als Grundstücksbegrenzung beliebt. Allerdings wachsen sie mit der Zeit und beanspruchen viel Platz. Dagegen bieten regelmäßig geschnittene Spalierbäume im Stammbereich genügend Freiraum. Und die fächerförmigen Spalierkronen sind breit, aber nicht tief. In Reihen gepflanzte Spalierbäume wirken abwechslungsreich, natürlich und lebendig. Weil die Stammverlängerung entfernt ist, können die regelmäßig geschnittenen Bäume nicht höher werden. Spalierobstbäume sind besonders nützlich: Sie liefern gesundes Obst aus dem eigenen Garten! Die Baumkronen sind ein Lebensraum für verschiedene Tierarten, was die Artenvielfalt im Kleinbiotop fördert.

Doch wo Vorteile sind, gibt es auch Herausforderungen

Spalierbäume benötigen einen regelmäßigen Schnitt, der die Höhe und Breite der Baumkrone begrenzt und die Aststruktur der Baumkrone erhält. Neben dem Baumschnitt sind Pflegemaßnahmen wie das Wässern, Düngen und Laubharken notwendig. In seltenen Fällen muss mit biologischem Pflanzenschutz eingegriffen werden. Lebende Bäume wachsen und verändern sich ständig, und sie sind keine Sofortlösung. Der Platzbedarf ist höher als bei einem einfachen Zaun. Außerdem sind hochwertige Spalierbäume nicht preiswert.

Was sind die Vorteile von Nachbarschaftszäunen?

Der Zaun ist die beste Wahl, wenn es schnell gehen muss. Er ist schnell aufgestellt und bietet sofort Schutz vor Wind und dem Aus- und Einblick in den Hausgarten. Kinder und Haustiere haben einen klar abgegrenzten Bereich. Das Grundstück ist vor unerwünschtem Betreten geschützt und der Instandhaltungsaufwand ist gering. Es gibt eine große Auswahl an Zäunen in vielen Materialien, Farben und Designs.

Welche Nachteile hat ein Gartenzaun?

Umzäunungen wirken langweilig und eintönig. Sie bieten Tieren keinen Lebensraum. Man fühlt sich eingeengt. Die Kosten für die Anschaffung eines Gartenzauns können unterschiedlich ausfallen. Hochwertige Materialien machen Zäune langlebig, aber auch teuer. Die Reflexion der Wärmestrahlung beeinflusst das Mikroklima im Garten. Diese zusätzliche Erwärmung ist im Sommer nicht vorteilhaft.
Je nach Bundesland sind Zaunhöhen zwischen 1,50 m und 1,80 m erlaubt, was für den Sichtschutz nicht ausreicht.

Die Vor- und Nachteile abwägen und auswählen?

So einfach ist das in Deutschland nicht. Bei der Entscheidung für eine Spalierbaum-Reihenpflanzung oder einen Zaun sind gesetzliche Vorgaben zu beachten. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Vorschriften von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Das betrifft zum einen die Wuchshöhe und den Pflanzabstand zur Grundstücksgrenze. Zum anderen gibt es gesetzlich begrenzte Zaunhöhen. Vielerorts dürfen Hecken höher sein als Zäune. Zu diesem Flickenteppich an Vorschriften kommen noch Unterschiede zwischen Grundstücken im Außenbereich und im Innenbereich der Wohnorte. Darum sollten Sie sich vorab über die Höhenbeschränkungen für Bäume und Zäune sowie über die Mindestabstände zur Grundstücksgrenze informieren.

Unsere zwei Möglichkeiten für eine schöne Grundstücksgrenze:

Spalierbaum oder Zaun? Die Entscheidung fällt nicht leicht. Zumal Ihre Interessen, die der Nachbarn und alle Vorschriften des Gesetzgebers berücksichtigt werden müssen. Hier sind unsere Vorschläge, wie Sie vorgehen können.

Die Kombination von Spalierbäumen und Zaun

Kombinieren Sie die Vorteile von Zaun und Bäumen! Ein Zaun mit einer davor gepflanzten Hecke aus Spalierbäumen ist eine ideale Lösung. Die Spalierhecke beginnt dort, wo der Zaun endet. Dadurch wird eine optische Erhöhung der Grundstücksgrenze erreicht. Die Ein- und Ausblicke auf die beiden Grundstücke und der Zugang werden so weit wie möglich eingeschränkt. Legen Sie fest, auf welchem Grundstück der Zaun steht und wo Spalierbäume gepflanzt werden. Halten Sie dabei den vorgeschriebenen Abstand zur Grundstücksgrenze ein.

Unsere Baumtipps: Wenn an Ihrem Wohnort eine Höhenbegrenzung von 2 Metern vorgeschrieben ist, können Sie hier im Online-Shop verschiedene Baumarten mit einer Halbstammlänge von nur 150 cm bestellen. Dazu gehören zum Beispiel:

Eine gemeinsame Grenzeinrichtung mit Spalierbäumen

Unser zweiter Lösungsvorschlag ist eine Reihenpflanzung von Spalierbäumen und eine Unterpflanzung mit immergrünen Sträuchern direkt auf der Grundstücksgrenze. Die sogenannte gemeinsame Grenzeinrichtung („ Anlagen, die zum Vorteil beider Grundstücke dienen“) spart Platz. Mit einer einvernehmlichen Vereinbarung können Sie und Ihr Nachbar von den vielen Vorteilen einer gemeinsamen grünen Grundstücksbegrenzung profitieren. Sie sind beide Eigentümer der Spalierbäume und der Sträucher und nutzen die Grenzbäume gemeinschaftlich. Da Sie beide zur Pflege berechtigt und verpflichtet sind, sollten Sie alle Vereinbarungen zur Grenzbepflanzung notariell beurkunden lassen.

Unsere Baumtipps: Diese immergrünen Spalierbäume garantieren über den Winter einen wirksamen Sichtschutz!

Unser Fazit: Die Vorteile kombinieren und mehr profitieren

Zäune und Hecken sind in Deutschland ein häufiges Streitthema zwischen Nachbarn. Machen Sie aus der Grundstücksbegrenzung eine gemeinsame Lösung, die Ihnen beiden gefällt und Ihre Vorstellungen von Privatsphäre berücksichtigt. Regeln Sie vorher, wie die Kosten verteilt werden und wer für die Pflege und Instandhaltung aufkommt. Eine gut geplante Grundstücksgrenze bringt viele Vorzüge. Profitieren Sie gemeinsam von einer schönen Spalierbaum-Strauchhecke oder einer Spalierbaum-Zaunlösung: guter Sichtschutz, mehr Artenvielfalt, schönes Aussehen, funktionierende Abgrenzung und Wertsteigerung für Ihre Immobilie.